Konzept (Arbeitsgrundlage)
Stand September 2023
der
Staatlichen Realschule Wassertrüdingen
für
eine erfolgreiche Erziehungs- und Bildungspartnerschaft
KESCH – Kooperation zwischen Elternhaus und Schule |
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Konzept zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
an der
Staatlichen Realschule Wassertrüdingen
A. Leitgedanken
Bildung ist der Schlüssel für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler. Beste Bildung für die jungen Menschen ist das gemeinsame Ziel aller Gruppierungen, die an der Schulfamilie beteiligt sind: Schulleitung, Lehrkräfte und natürlich Eltern bzw. Erziehungsberechtigte. Es ist unbestritten, dass Eltern auf die schulische Entwicklung ihrer Kinder in unterschiedlichen Kompetenzbereichen großen Einfluss haben. Eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Schule lässt Eltern als unerlässliche Partner im Bildungs- und Erziehungsprozess verstärkt teilhaben.
Das Schulleitbild der Staatliche Realschulen Wassertrüdingen dient als Grundlage und zur Orientierung für das vorliegende Konzept.
Der Hesselberg, die höchste Erhebung Mittelfrankens, inspirierte das Schulentwicklungsteam, einen lokal passenden Vergleich anzustellen. Unsere Fünftklässler stehen zu Beginn ihrer Realschulzeit vor einem großen Berg an neuen Aufgaben. Die zwei Profile „KOMPASS“ und „MINT“ begleiten sie unterstützend auf ihrem Weg zum mittleren Schulabschluss. Fächer- und jahrgangsstufenübergreifend bieten wir den SchülerInnen Aufstiegshilfen. Eine gute Schule berücksichtigt sowohl ge-schlechtsspezifische Unterschiede als auch die Kompetenzen und Fähigkeiten jedes einzelnen Schülers. Im Rahmen der personalen und sozialen Erziehung legen wir großen Wert auf die Vermittlung von grundlegenden Wertvorstellungen. Nicht nur im Rahmen der Wahlpflichtfächergruppen werden Interessen geweckt und Begabungen gefördert. Die Gesellschaft braucht begeisterungsfähige junge Menschen, die intrinsisch motiviert sind, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Engagierte SchülerInnen finden an der Realschule Wassertrüdingen vielfache Möglichkeiten, sich einzubringen. Am Ende der Realschulzeit, auf dem Gipfel des Berges, können die Jugendlichen aktiv ihre Zukunft gestalten und Ausblick gewinnen. Sie können sich entscheiden zwi-schen weiterführenden Schulen, Studium oder beruflicher Ausbildung.
Die Realschule Wassertrüdingen setzt mit der gesamten Schulfamilie auf Wertschätzung und gegenseitigen Respekt, Zusammenhalt, Vielfalt, Offenheit und Toleranz, um nur einige Aspekte des Leitbilds zu nennen.
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B. Schulspezifische Gegebenheiten
Zum Beginn des Schuljahres 2023/24 werden 386 SchülerInnen (221 m und 165 w) an unserer Schule unterrichtet. Neben dem mathematischen und wirtschaftlichen Zweig wird auch ein sprachlicher Zweig mit Französisch angeboten.
Als wiederholt zertifizierte MINT21-digital (2020) und MINT-freundliche Schule (zuletzt 2022) gibt es eine Vielzahl von Angeboten und Fördermaßnahmen. Unter den 33 unterrichtenden Lehrkräften befinden sich mehrere Kollegen mit spezifischer Beratungskompetenz: Beratungslehrkraft, Ansprechpartner zu Fragen der Medienerziehung, Mediendidaktik und Medientechnik (MeKo-Tandem), Koordinatorin für Berufliche Orientierung (KBO).
Wassertrüdingen ist eine Kleinstadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach, Regierungsbezirk Mittelfranken. Schüler kommen auch aus den benachbarten Landkreisen Donau-Ries und Weißenburg-Gunzenhausen. Das Einzugsgebiet ist ländlich geprägt und umfasst folgende Gemeinden: Unterschwaningen, Ehingen, Langfurth, Röckingen, Sinbronn, Weiltingen, Ehingen a. R, Oettingen, Hainsfarth, Westheim, Heidenheim, Ostheim, Gnotzheim, Gunzenhausen und Großlellenfeld. Die RS Wassertrüdingen grenzt an die Staatlichen Realschulen Feuchtwangen, Herrieden und Wemding. Aufgrund des großen Einzugsgebiets liegt der Anteil an Fahrschülern im Schnitt zwischen 85 und 90%. Schüler mit Migrationshintergrund gibt es kaum. Erneut werden Schüler aus der Ukraine in einer Brückenklasse unterrichtet.
Die Eltern nehmen überwiegend Anteil an der schulischen Entwicklung ihrer Kinder und sind bereit, an der Gestaltung des Schullebens mitzuarbeiten. Die zweimal im Schuljahr angesetzten Elternsprechtage erfreuen sich regen Besuchs. Zudem können Elterngespräche jederzeit flexibel über den Schulmanager vereinbart werden.
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C. Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung einer differenzierenden Elternarbeit
Qualitätsbereich „Gemeinschaft“
Ziele:
Alle Eltern fühlen sich als Teil der Schulgemeinschaft wohl und wertgeschätzt, da sie für die gemeinsamen Ziele mitverantwortlich sind.
Ein reger Informationsfluss über den Schulmanager und wechselseitige Hilfestellungen führen zu einem übereinstimmenden sowie konstruktiven Miteinander.
Die Schulfamilie ist von gegenseitigem Respekt geprägt und schließt alle Beteiligten ein. Auf Umgangsformen wird sehr großer Wert gelegt.
An der Schule herrscht eine einladende, freundliche und wertschätzende Atmosphäre. Während des Unterrichts herrscht Ruhe im Schulgebäude und somit sind auch beste Voraussetzungen für konzentriertes Arbeiten geschaffen.
Maßnahmen:
a) Was läuft bereits gut?
Was läuft bereits gut? | |
Willkommenskultur pflegen |
Übertrittsbroschüre für zukünftige Fünftklässer und deren Eltern |
Wertschätzung zeigen |
Tutoren für die Fünftklässer |
Einander entgegenkommen |
Lerntutoren: Nachhilfe „Schüler helfen Schülern“ |
Respektvoll handeln |
Die Schulgemeinschaft hält die vorgesehenen Kommunikationswege/Instanzen ein (Lehrkraft, Klassleitung, Verbindungslehrer, Schulleitung, evtl. weitere Anlaufstellen) |
Kontakte pflegen |
Direkte und schnelle Kontaktaufnahme mit den Eltern über Hausaufgabenheft und Schulmanager |
Zusammengehörigkeit stärken |
Teambildungstag für die Fünftklässler zu Beginn des Schuljahrs |
Aufenthaltsqualität |
Beschilderung zur Orientierung bei der Anmeldung und während des Probeunterrichts |
b) Was wollen wir etablieren?
Was wollen wir etablieren? | |
Willkommenskultur pflegen |
Einladung der zukünftigen Fünftklässler und den Eltern an einem Nachmittag im Juli: Vorstellung der Klassleitung, Zuordnung in die jeweilige Klasse, Motivationsspiele |
Wertschätzung zeigen |
Entwicklung eines Leitfadens für die Tutoren der 5. Klassen |
Einander entgegenkommen |
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Respektvoll handeln |
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Kontakte pflegen |
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Zusammengehörigkeit stärken |
Gemeinsam organisiertes Schulfest/Tag der offenen Tür zur 75-Jahrfeier |
Aufenthaltsqualität |
Elternsprechzimmer ansprechend gestalten |
Qualitätsbereich Kommunikation
Ziele:
Schule und Eltern pflegen regelmäßigen Kontakt und Informationsaustausch in sachdienlicher Kommunikation auf persönlicher und digitaler Ebene.
Schule und Eltern nutzen vielfältige Kommunikationswege. Alle Eltern sind unmittelbar erreichbar. Lehrer stehen als kompetente Gesprächspartner zur Verfügung.
Maßnahmen:
a) Was läuft bereits gut?
Was läuft bereits gut? |
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Gelegenheiten für Gespräche anbieten |
Flexible Gesprächsvereinbarungen, auch Videoanrufe möglich |
Ansprechpartner benennen |
Ansprechpartner für verschiedene Angelegenheiten sind den Eltern bekannt (durch Homepage, Hausaufgabenheft, Elternbriefe…) |
Erreichbarkeit |
Stete Kommunikation mit den Eltern über Telefon, E-Mail, Schulmanager |
Umfeld einbeziehen |
Vorträge zu pädagogischen und psychologischen Fragestellungen (Mediennutzung, Suchtprävention …) mit externen Experten |
Auf Bedürfnisse eingehen |
Kooperation mit Kollegen, SchilFs, kollegiale Fallberatung |
Gesprächskompetenz schulen |
Regelmäßige schulinterne Lehrerfortbildungen zur |
Zielstrebig informieren |
Periodische Elternbriefe der Schulleitung über den Schulmanager, gegebenenfalls auch in Printform |
b) Was wollen wir etablieren?
Was wollen wir etablieren? | |
Gelegenheiten für Gespräche anbieten |
Einladung von Eltern zu inhaltlich relevanten Treffen im Rahmen von Pädagogischen Konferenzen |
Erreichbarkeit |
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Ansprechpartner benennen |
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Umfeld einbeziehen |
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Gesprächskompetenz schulen |
Gezielte Förderung der Gesprächskompetenz von Lehrkräften: Pädagogischer Tag mit Schwerpunkt Elternarbeit und Fortbildungen für Lehrer zur Gesprächsführung (Konfliktgespräche, Elterngespräche), Kommunikationstraining |
Zielstrebig informieren |
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Qualitätsbereich Kooperation
Ziele:
Die Zusammenarbeit mit Eltern erfolgt systematisch und wird durch die Schulleitung koordiniert.
Die Eltern beteiligen sich auf vielfältige Art und Weise am Schulleben, bringen ihre Stärken und Ressourcen stets bereitwillig ein.
Die Eltern unterstützen das häusliche Lernen ihrer Kinder. Sie werden diesbezüglich kontinuierlich von der Schule kompetent beraten.
Die Schulgemeinschaft ist mit verschiedenen Erziehungs- und Bildungspartnern regional und auf Bezirksebene vernetzt.
Maßnahmen:
a) Was läuft bereits gut?
Was läuft bereits gut? |
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Gemeinsam Ziele vereinbaren |
Gemeinsames pädagogisches Arbeiten auf der Basis des Schulleitbilds |
Konsens suchen |
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Elternkooperation fördern |
Bekanntgabe der Arbeit des Elternbeirats und der Elternschaft |
Impulse für zu Hause geben |
Stets aktualisierte Homepage mit vielfältigen Informationen |
Sich im Umfeld vernetzen |
Regelmäßige Planung und Durchführung eines Fortbildungsnachmittags zum Thema „Digitale Medien“ für Eltern, Lehrer und Schüler als Kooperationsprojekt zwischen dem MeKo-Tandem der Realschule Wassertrüdingen und dem Elternbeirat |
Elternexperten einbeziehen |
Mitglieder des Schulvereins, Ausbilder in Unternehmen bei den MINT-Tagen |
Mithilfe anbieten und annehmen |
Finanzielle Unterstützung schulischer Anschaffungen und Über-nahme eines Kostenanteils bei Schulfahrten im Bedarfsfall durch den Elternbeirat |
b) Was wollen wir etablieren?
Was wollen wir etablieren? | |
Gemeinsam Ziele vereinbaren |
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Konsens suchen |
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Elternkooperation fördern |
Organisation eines Eltern-Kaffee-Nachmittags für die El-tern der 5. Klassen |
Impulse für zu Hause geben |
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Sich im Umfeld vernetzen |
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Elternexperten einbeziehen |
Stärkere Einbindung von Eltern als Experten bei Themenabenden und Projekttagen |
Mithilfe anbieten und annehmen |
Eltern als Begleitpersonen bei Exkursionen, als Jurymitglied bei Wettbewerben |
Qualitätsbereich Mitsprache
Ziele:
Die Eltern wissen über ihre legitimierten Mitspracherechte und -möglichkeiten innerhalb der Schulgemeinschaft Bescheid. Die Schule appelliert an alle Eltern, diese Mitwirkungsoptionen zu nutzen.
Elternvertreter und Eltern beteiligen sich an Schulentwicklungsprozessen.
Elternvertreter wirken in externen Netzwerken der Schule mit.
Die Kontaktaufnahme der Eltern mit den jeweiligen Ansprechpartnern an der Schule ist unkompliziert und geschieht auf kurzem Weg.
Maßnahmen:
a) Was läuft bereits gut?
Was läuft bereits gut? |
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Zur Mitgestaltung ermutigen |
Wahl des Elternbeirats |
Auf Vielfalt achten |
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Netzwerke ausbauen |
Aktiver Elternbeirat und engagierter Schulverein, dem auch viele ehemalige Eltern angehören |
Elternvertreter unterstützen |
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Austausch pflegen |
Regelmäßiger Austausch mit der Schulleitung |
Alle Kinder im Blick behalten |
Ständig aktualisierter Stand über Schülerbesonderhei-ten für alle Lehrkräfte |
Gremienarbeit wahrnehmen |
Mitwirken im Elternbeirat, Schulverein, Schulforum, Schulentwicklungsgruppe, KESCH-Steuerungsgruppe, Personalrat |
b) Was wollen wir etablieren?
Was wollen wir etablieren? | |
Zur Mitgestaltung ermutigen |
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Auf Vielfalt achten |
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Netzwerke ausbauen |
Kontakt mit überregionalen Elternverbänden durch Teilnahme an Informationsveranstaltungen mit anschließender Multiplikation |
Elternvertreter unterstützen |
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Austausch pflegen |
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Gremienarbeit wahrnehmen |
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D. Qualitätssicherung
Das KESCH-Konzept ist seit dem Schuljahr 2020/21 beständiger Tagesordnungspunkt sowohl in Elternbeiratssitzungen als auch in Sitzungen des Schulentwicklungsteams. Der Elternbeirat soll als Vertreter der Elternschaft Stimmungen, Wünsche, Anregungen und Meinungen aufnehmen und das KESCH-Team weitergeben.
Am Ende eines jeden Schuljahres soll zukünftig von Seiten der Schulleitung sowie der KESCH-Steuerungsgruppe in enger Absprache mit dem Elternbeirat das Überprüfen der im Konzept fest-gesetzten Schwerpunkte und Maßnahmen vorgenommen und modifiziert werden
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E. Beteiligung der Schulgemeinschaft
Das vorliegende KESCH-Konzept wurde im Schuljahr 2015/16 vom ehemaligen Konrektor Thilo Lüftl entwickelt und im Schuljahr 2019/20 von der neuen Konrektorin Monika Bachthaler überarbeitet und auf den aktuellen Stand gebracht. Im Schuljahr 2020/21 wurde im Rahmen einer pädagogischen Konferenz das gesamte Kollegium mit den Grundlagen vertraut gemacht und über den aktuellen Stand informiert. Elternbeirat, Schulentwicklungsteam, Personalrat und Kollegium können jederzeit Vorschläge und Ergänzungen einbringen. Die Rückmeldung der einzelnen Gremien beeinflusst die Weiterarbeit. Auf der Basis der gesammelten Ergebnisse erstellt das KESCH-Tandem ein nachhaltiges Konzept, das mit dem Schulforum und Elternbeirat abgestimmt wird. In weiteren pädagogischen Konferenzen wird das gesamte Kollegium immer wieder über den aktuellen Stand informiert. Auf der Homepage wird das schulspezifische Konzept zur Erziehungspartnerschaft KESCH allen zugänglich gemacht.
Die KESCH-Beauftragten an unserer Schule sind RSKin Monika Bachthaler und BerRin Simone Wetzstein.
Für Fragen und Anregungen stehen sie Ihnen jederzeit zur Verfügung.